Montag, 08. August 2005  
 
  Blaues Band für Stralsunder Marinekutter  
 
  Sturm und Gewitter forderten alles  
 
  Bei nicht ganz einfachem Segelwetter lief die 42. Kutterregatta um das Blaue Band vom Strelasund am Wochenende über die Bühne. Doch statt der erhofften 70 Boote waren nur 51 am Start. Der Wettkampfkalender machte den Organisatoren vom Seesportclub Hanse einen Strich durch die Rechnung, da parallel in Berlin ein Wettbewerb stattfand.

Elf Marinekutter und 40 Boote vom Typ ZK 10 waren trotzdem bei Deutschlands größter Kutterregatta dabei. Den weitesten Weg hatte das Team von Roland Hartwig vom SSC Ilmenau zurückgelegt: 600 Kilometer Autobahn mit dem drei Tonnen schweren ZK 10 im Schlepptau.

Bei durchwachsenen Windverhältnissen fiel am Sonnabendvormittag der Startschuss vor dem Hafen der Marinetechnikschule Parow. Der erste Wettkampf führte die Segler Richtung Stahlbrode. 22 Seemeilen galt es auf der Langstrecke zu bewältigen. Bei Böen um Windstärke drei und fünf zog es das Feld recht schnell auseinander. Erschwerend kam die graue Unwetterfront am Nachmittag hinzu, die mehrere Schauer brachte. Doch alle Boote fanden unbeschadet zurück in den Hafen der MTS. Chef-Organisator Peter Redenz zeigte sich zufrieden: „Kein Bruch oder sonstige Schwierigkeiten, das Rennen lief wirklich glimpflich ab.“

Neu war in diesem Jahr der Dreieckskurs auf dem Sund, der am zweiten Wettkampftag auf dem Programm stand. Bei wenig Wind am Sonntagmorgen verkürzte die Rennleitung die Strecke von geplanten 16 auf knapp sechs Seemeilen. Pünktlich zum Start frischte der Wind allerdings auf. So war das erste Team bereits nach gut einer Stunde wieder im Ziel.

In beiden Klassen konnten die Gewinner vom Vorjahr das Blaue Band in Empfang nehmen. Bei den Marinekuttern entschied der Stralsunder Hochschul-Wassersportverein die Regatta wieder für sich. Mit einem zweiten und dritten Platz in beiden Einzelläufen hatte die Mannschaft von Prof. Dr. Willhelm Petersen letztendlich den Gesamtsieg in der Tasche.

Ermöglicht wurde das durch das neue Platz-Punkt-System bei der Schlusswertung. Zum ersten Mal wandte es der SSC Hanse auf Wunsch der Teilnehmer an, um die Platzierungen mit internationalen Ranglisten vergleichen zu können.

Der Marinekutter der Arsenal Segel Gruppe aus Kiel erreichte trotz Sieg auf der Langstrecke nur den zweiten Platz, da er am Sonntag nur als Fünfter durchs Ziel gefahren war.

In der Klasse ZK 10 setzte sich der Favorit vom SSC Potsdam wieder souverän durch. Bootsführer Joachim Engbers konnte mit seiner Crew beide Strecken am schnellsten meistern. Danach teilten sich der WSC Boltenhagen und der Schweriner MC das Siegerpodest.

Die Kutter-Segler vom SSC Hanse fanden sich im vorderen Feld wieder. Die Mannschaft von Matthias Ganz erreichte Platz fünf, gefolgt von Thorsten Schliecker (10), Axel Nowack (14) und Holger Strauchmann (18).

S. GELZENLEUCHTER