Montag, 04. Dezember 2006 | Lokalsport  
 
  Rote Mützen erobern Stadtteich  
 
  Gestern erlebte die Nikolaus-Regatta auf dem Knieperteich ihre dritte Auflage. Viele Schaulustige verfolgten den scherzhaften Seglerwettkampf.  
 
  Stralsund 44 ehrgeizige Segler in zwölf Teams, kleine Opti-Segelboote auf dem Knieperteich, jede Menge Schaulustige und dazu Sonnenschein – in Kombination ergab dies am 1. Adventssonntag eine lustige und überaus gelungene Nikolausregatta. Zum dritten Mal bevölkerten die Rotbemützten den Stadtteich, kämpften mit den Widrigkeiten der kleinen Segelboote und manchmal auch mit „dem Geist des Knieperteichs“, wie Moderator Klaus Winter passend bemerkte.

Bei leichtem Wind segelten die Teams zwei Stunden auf einem Linkskurs. Die Mannschaft mit den meisten Runden stand am Ende auf dem Siegerpodest. In diesem Jahr ging der erste Platz an das Team 3 mit Uwe Perzel, Marcus Paap und Clemens Aßmann, mit 15 Jahren auch der jüngste Teilnehmer im Feld. Es war ein spannendes Rennen, denn lange sah es so aus, als ob die letztlich Zweitplatzierten auf das erste Treppchen steigen würden.

Mit dem schnellsten Start hatte Karen Stein einen gehörigen Vorsprung herausgefahren, und lange führte die Mannschaft, die von Inkeri Petersen, Wilhelm Petersen und Hendrick Behrendt komplettiert wurde. Auf dem dritten Platz landete das Team 7 mit Tom Hausch, Frank Borbe, Martin Staar und Erik Burmann.

Einfallsreichtum bewiesen die Teilnehmer beim Seglerwechsel am Steg. Da wurden die Optis schon mal mit vereinten Kräften bis zum Stegende gezogen und dann mit Schwung auf den Kurs geschickt. Auch andere, manchmal etwas fragwürdige Manöver wurden von Klaus Winter mit witzigen Kommentaren begleitet.

Einen Ehrenpreis und lauten Applaus erhielt Klaus Müller, mit 62 Jahren der älteste Teilnehmer. Über Trostpreise in Form einer Wäscheleine und Klammern amüsierten sich Thomas Schmidt und Dirk Aßmann. Sie verloren den Kampf mit dem kleinen Opti und kenterten. Über das unfreiwillige Bad konnten beide nur lachen. „Aber dass mir das auf einem Vorwindkurs passierte“, ärgerte Dirk Aßmann schon ein bisschen. Für die Sicherheit der Wassersportler war gesorgt, ein Boot der Stralsunder Berufsfeuerwehr war ständig in der Nähe des Feldes.

MIRIAM WEBER